1975 - Die "Invasion" der Japaner bei uns stand noch aus.
Ging es bei Foto und Radio und Hifi schon hart zur Sache, wiegten sich die großen deutschen Fernsehgeräte- Hersteller in einer trügerischen Sicherheit. Ihnen könnten doch diese kleinen Schlitzaugen aus dem fernen Japan nichts anhaben. Sie hätten "ihren" (Heimat-) Markt voll im Griff.
Man sieht das an fast allen Prospekten und Katalogen aus diesen Zeiten, Fernseher kommen immer ganz vorne. Dann kamen die vermutlich weniger profitablen und auch preislich niedrigeren Geräte, die Musiktruhen (insbesondere bei Grundig), die Magnetbandgeräte und die einfachen Radios.
Doch es war Gefahr im Verzug und keiner wollte es wahr haben. Heute in 2012 wissen wir es sehr genau, die Japaner waren gar nicht dämlich oder unfähig, nein sie waren extrem wachsam und sensibel und intelligent genug, das Exportgeschäft logistisch vorsichtig und stabil aufzubauen.
So haben sie mit den primitiven mini Radios und den Kameras angefangen, denn die Kartons waren da noch klein und auch noch leicht. Damit konnte man eine Versand-Logistik aufbauen. Die Hifi-Geräte waren dann schon größer und schwerer, aber auch noch für eine Person tragbar. Erst dann kamen die kleinen Fernseher (sehr genau bei Sony zu beobachten), dann die größeren und dann die Autos, für die man auf der so gesammelten Erfahrung aufbauen konnte.
Und die Japaner hatten bei den ab 1974 aufkommenden - meist unvorhergesehenen - Marktzusammenbrüchen (z.B. Lehmann Brothers 2008) richtig heftigen Leidensdruck, ihre Geräte zu verkaufen.
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Doch bei uns waren 1975 noch alle taub und blind.
Max Grundig tönte, er habe Europas größte Tonbandgerätefabrik und Europas größte Fernsehfabrikation, man könne bald 2 Millionen Stück pro Jahr fertigen, daran würde gearbeitet. Heute sind wir deutlich schlauer und hoffentlich wachsamer als damals.
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FUNKSCHAU 1975, Heft 22
Internationale Funkausstellung 1975
Einleitung:
Auch 1975 machte die Funkausstellung ihrem Ruf, die größte der Weit zu sein, wieder alle Ehre. Ausverkauft bis zum letzten Quadratmeter, befrachtet mit einem noch nie dagewesenen technisch-wissenschaftlichen Rahmenprogramm und abgeschlossen mit einem Rekordbesuch - die Veranstalter dürften zufrieden sein, desgleichen die Mehrheit der Aussteller. Dank der Mitwirkung von ARD und ZDF und auch dank der eifrigen Presseberichterstattung wurde dem Ereignis eine außergewöhnliche Publizität zuteil.
Im Schlußbericht wird das geschäftliche Ergebnis als „erfreulich lebhaft" bezeichnet; das „in Aufwärtsbewegung geratene Geschäft" ließe, so heißt es, für die bevorstehende Herbst-Winter-Saison optimistische Schlüsse zu.
Nun, hoffen wir es; zwar wurde auf der Funkausstellung recht kräftig seitens des Groß- und Einzelhandels geordert - Schwerpunkt Farbfernsehgeräte -, aber die der Funkausstellung folgende extreme Schönwetterperiode stand der Kauflust des breiten Publikums erneut entgegen. Auf längere Sicht aber dürfte ein gedämpfter Optimismus angebracht sein, denn die Winterolympiade, die Olympischen Sommerspiele (die Übertragung aus Montreal ist gesichert) und die Fußball-Europameisterschaften im Jahre 1976 müßten sich auswirken.
Letztlich kauft sich der Mensch keinen Fernsehempfänger um dessen selbst willen, sondern nur und allein als Programmvermittler, als Heimkino. Also müssen attraktive Sendungen her...
Das beträchtliche Getöse auf und rund um die Funkausstellung hatte viele harmlose Gemüter enorme Neuheiten erwarten lassen. Die Enttäuschung blieb nicht aus und wurde gelegentlich laut artikuliert. Leider kann die Technik nicht alle zwei Jahre wirklich Neues, wie UKW-Rundfunk, Fernsehen, Farbfernsehen oder Stereofonie, bieten. Aber die Summe der Weiterentwicklungen war dennoch so groß, daß wir unsere Berichte nicht vollends in diesem Heft unterbringen können; einiges muß für Heft 23 (der Funkschau) aufgespart bleiben.
Funkausstellungsbericht: Fernsehempfänger
Infrarot-Tonübertragung und Bildschirmeinblendung
Drahtlose Infrarot-(IR-)Tonübertragung sowie die Einblendung von Uhrzeit, Programmziffer, Abstimmskalen und Reglerstellungen auf dem Bildschirm - das waren die für das Publikum auffallendsten Neuerungen auf dem Fernsehsektor, die auf der diesjährigen Internationalen Funkausstellung in Berlin gezeigt wurden.
Wirklich neu aber waren beide nicht, denn die IR-Tonübertragung wurde bereits 1973 - wenn auch von der Öffentlichkeit wenig beachtet - von Nordmende vorgestellt, und die Darstellung von Ziffern, Buchstaben, Linien usw. auf dem Bildschirm ist in der Datentechnik schon seit langem bekannt. Bemerkenswert ist jedoch, daß das jetzt zu Preisen möglich ist, wie sie in der Konsumelektronik üblich sind.
Natürlich haben aber auch diese Komfortverbesserungen ihren Preis, und daher findet man sie bisher auch nur bei Farbfernsehgeräten. Bezüglich der Uhrzeit-Anzeige gibt es bei den Herstellern allerdings zwei unterschiedliche Meinungen: Die einen bevorzugen die Anzeige auf dem Bildschirm, wobei jedoch das Gerät in Betrieb sein muß (die Uhren-Elektronik selbst ist dabei natürlich unabhängig vom Betriebszustand des Gerätes, solange der Netzstecker in der Steckdose steckt). Dagegen plädieren die anderen dafür, daß die Uhrzeit jederzeit und daher getrennt vom Bildschirm sichtbar sein sollte - gegebenenfalls mit einer Ausschaltmöglichkeit für die Anzeige, um die Betrachtung des Fernsehbildes nicht zu stören.
Im folgenden stellen wir die in Berlin gezeigten Neuheiten auf dem Färb- und Schwarzweiß -Fernsehempfänger- Gebiet vor, wobei uns allerdings die Vielzahl der Geräte zu einer gewissen Auswahl zwingt.
Farbfernsehempfänger
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Asa
Aus dem Euroline-Programm der finnischen Firma Asa sei das 67cm-Modell 6500 erwähnt, das mit acht Sensortasten für die Programmwahl ausgerüstet ist. Für gute Tonqualität sorgen zwei 18cm x 10cm bzw. 18cm x 7cm große Lautsprecher, von denen letzterer nach vorn strahlt. Das Gerät wird auch mit eingebautem oder nachrüstbarem Empfangsteil für Ultraschall-Fernbedienung (Programmwahl, Lautstärke, Farbsättigung, Helligkeit, Ein/Aus) geliefert. Der neue Typ 6600 ermöglicht die Sensorwahl von 12 Programmen, wobei die 12. Taste für VCR-Geräte bestimmt ist. Hingewiesen sei auch noch auf den CT 7000, der eine Precision-In-Line-Röhre enthält.
Blaupunkt
stellte in Berlin das neue Farbfernsehchassis Color-FM-100 (Funktions- Moduln- 100%) vor, das im Herbst 1975 in Mengenproduktion geht und in allen Farbgeräten ab 46cm-Bildschirmdiagonale eingesetzt wird. Die Moduln sind in vier Gruppen (Bedienteil, Signalteil, Netzteil, Ablenkteile) zusammengefaßt und vereinigen mehr als 95% aller Bauteile sowie alle Gerätefunktionen auf sich. Mit Einführung des neuen Chassis, über das wir noch ausführlicher berichten werden, wird Blaupunkt auch bei dem größten Bildformat die Precision-In-Line-Bildröhre einsetzen, die wegen der festen Kombination von Bildröhre und Ablenksystem keine Konvergenzschaltungen und Justierungen mehr erfordert.
Alle neuen Geräte enthalten eine AFC für die optimale Bildeinstellung, eine Video-Anschlußmöglichkeit durch Einstecken eines AV-Moduls ohne Nachabgleich, eine automatische Umschaltung der Zeitkonstante für den Betrieb mit Video-Wiedergabegeräten sowie Nachrüstmöglichkeiten für Kabelfernseh-Tuner, IR-Ton-übertragung (durch Austausch des Tonmoduls und Einsetzen einer Leuchtdiodeneinheit in die Tonbandbuchse, [Bild 1), Pal-Secam-Konverter und Zwei-Ton- und Zusatzkennung im Tonkanal. Sondergeräte sind lieferbar mit eingebauter Digitaluhr, die den Empfänger automatisch ein- und ausschalten kann (Santiago Color mit Uhr), oder mit Uhrzeit- und Kanalanzeige auf dem Bildschirm (Colorado Color).
Finlux
Durch gute Tonwiedergabe mit zwei Lautsprechern zeichnet sich das 67cm-Gerät Colibri von Finlux aus, das mit einer 110°-Dünnhals-Farbbildröhre bestückt ist. Die Programmwahl erfolgt mit acht Sensortasten; Bild und Ton erscheinen sofort nach Einschalten des Gerätes.
G.E.C.
Die 20 AX-In-Line-Farbbildröhre wird im 66-cm-Standgerät C 2608/2609 von G.E.C. eingesetzt, das mit und ohne Ultraschall-Fernbedienung erhältlich ist. Das Chassis enthält 15 austauschbare Moduln. Bis auf die acht Sensortasten und die Netztaste sind alle Bedienungselemente durch eine Klappe an der Frontseite verdeckt. Die Ultraschall-Fernbedienung erlaubt neben Programm-Direktwahl, Tonunterbrechung und Ein/Aus die Regelung von Lautstärke, Helligkeit und Farbsättigung. Mit einer besonderen Taste lassen sich Lautstärke, Helligkeit und Farbsättigung wieder auf vorprogrammierte optimale Werte zurückschalten. Erwähnt sei auch die bei den für den deutschen Markt bestimmten Geräten angewendete Leiterplatten-Technik. Hierbei werden die Leiterbahnen wie ein Niet durch die Bestückungslöcher hindurchgezogen, so daß sich beim Tauchlöten nicht nur ein Zinnkegel, sondern eine Zinnsäule bildet, die durch die Leiterplatte hindurchgeht und den Anschlußdraht des Bauteils mit der etwa dreifachen Kontaktfläche umhüllt.
Görler
Spitzenmodell im Farbempfängerangebot von Görler ist der SL 851 mit 66cm-In-Line-Röhre, bei dem die Kanalzahl in den Bildschirm eingeblendet werden kann. Serienmäßig ist außerdem das sogenannte Seleet-Control-Sy-stem SCS eingebaut. Hierbei handelt es sich um eine Anzeige, die bei der Ultraschall-Fernbedienung der Funktionen Lautstärke, Helligkeit, Farbsättigung und Tonstop am unteren Bildrand in Form eines farbigen Streifens (blau für Lautstärke, grün für Helligkeit, rot für Farbsättigung und schwarz für Tonstop) sichtbar wird. Die Länge des Farbstreifens entspricht dabei dem jeweils eingestellten Wert.
Zur IR-Tonübertragung liefert Görler das Kopfhörer-Set KH 800 infra (Bild 2). Es besteht aus dem Kopfhörer KH800 infra mit eingebautem IR-Empfänger und wiederaufladbarem NiCd-Batterie-satz (Betriebsdauer etwa 10 Stunden, Aufladezeit ebenfalls etwa 10 Stunden) sowie dem IR-Sendeteil (Geber) Transmodul GT800 infra mit Netzanschluß und Ladeeinrichtung für den Empfängerakku. Eine vom Geber gesteuerte Automatik im Hörer schaltet den IR-Empfänger ab, wenn der Geber bzw. das Fernsehgerät ausgeschaltet wird, wenn der Raum, in dem die IR-Übertragung erfolgt, verlassen wird, wenn der Hörer in ein lichtdichtes Gehäuse eingeschlossen oder die IR-Fotodiode etwa eine Sekunde lang zugedeckt wird und wenn starkes Sonnenlicht auf die Fotodiode fällt. Außerdem schaltet sich der Hörer ab, wenn die Akkus entladen sind. Über die Ladebuchse des Hörers sind mittels eines Adapterskabels Tonbandaufnahmen des drahtlos übertragenen Tonsignals möglich. Über ein weiteres Adapterkabel läßt sich der Hörer auch an die Kopfhörerbuchsen von Rundfunk- und Hi-Fi-Geräten anschließen und damit als vollwertiger Stereo-Kopfhörer verwenden. Der IR-Empfänger ist dabei außer Betrieb.
Graetz
IR-Tonübertragung wurde bei Graetz mit dem Landgraf color ultrasensor in-frasound 2688 demonstriert. Die serienmäßige Ultraschall-Fernbedienung hat Sensortasten für die direkte und sequentielle Wahl von acht Programmen sowie für Farbstärke, Helligkeit, Lautstärke, Aus und Ideal-Color (Einstellung von im Gerät vorprogrammierten optimalen Werten). Als „Würfelmodell" mit unterhalb der 56-cm-20 AX-In-Line-Bildröhre angeordnetem Bedienteil ist Präfekt color electronic 2744 ausgeführt. Die Programmwahl erfolgt mit einer 8fach-Sensorelektronik; Helligkeit, Kontrast, Farbstärke und Lautstärke werden mit Knebeleinstellern bedient.
Eine 66-cm-20AX-In-Line-BiIdröhre hat Burggraf L color ultrasensor 2749.
Eine in das Bedienteil integrierte Digitaluhr mit Einschaltautomatik, die
auch dann in Betrieb ist, wenn das Fernsehgerät ausgeschaltet ist, weist Landgraf ultrasensor 2689 mit Teleuhr auf. Da das wechselnde Leuchtdichtegefälle zwischen Bildschirm und Anzeigeziffern und die ständig wechselnde Minutenanzeige störend wirken können, wird die Zeitanzeige während des Fernsehbetriebes unterdrückt. Sie läßt sich aber, wenn man die Uhrzeit ablesen will, mit einem speziellen Sensor der Ultraschall-Fernbedienung für etwa 15 Sekunden zum Aufleuchten bringen. Anschließend wird die Anzeige automatisch wieder dunkel gesteuert. Als Chassis ist hier - wie übrigens bei allen Graetz-Farbgeräten - das Modul-Chassis mit Vidom-Diagnosesystem (öoll integriertes Diagnosesystem mit optoelektronischer Meßanzeige) eingesetzt.
Mit Form 2000 stellte Graetz als Projektstudie ein spezielles Farbfernsehgerät für den Wand- und Regaleinbau vor [Bild 3). Die Frontblende des separaten Bildschirm- und Chassisteils ist rahmenartig gestaltet und deckt den Wand- bzw. Möbelausschnitt ab. Eine spezielle Aufnahme ist vorher an dem vorgesehenen Einbauort zu montieren, in die dann Chassis und Bildröhre schlittenartig eingeschoben werden. Für ausreichende Kühlung sorgt ein Tangentialgebläse. Die Kühlluft wird durch Schlitze unterhalb der Bildröhre angesaugt und oberhalb wieder ausgeblasen. Das Bedienteil kann getrennt vom übrigen Gerät, z. B. oberhalb des Bildschirms, angeordnet werden. Für eine gute Tonwiedergabe enthält es eine geschlossene Lautsprecherbox. Alle Funktionen des Fernsehgerätes lassen sich mit der Ultraschall-Fernbedienung drahtlos fernsteuern.
Grundig
Über die wichtigsten Neuheiten bei Grundig (IR-Tonübertragung, Anzeige von Uhrzeit, Programm und Abstimmskala auf dem Bildschirm sowie den Hi-Fi-Nf-Verstärker im Spitzengerät Super Color S 9000) wurde bereits in Heft 18, S. 72, 73, 81 und 19, S. 51, berichtet. Mit dem neuen Super Color 2010 wurde erstmals ein kompaktes Heimgerät mit 51cm-Bildröhre herausgebracht, das mit nur 56cm Gehäusebreite gut in Regale und Schrankwände paßt. Bei Farbportables gibt es jetzt neben dem 37-cm-Typ Super Color 1510 noch das 42cm-Modell Super Color 1610. Die neuen Super-Color-Geräte mit TV-Clock, Ultraschall-Fernbedienung Tele-Pilot 12 und 66cm-20AX-In-Line-Bildröhre stehen in sechs verschiedenen Modellen zur Wahl, womit sich praktisch jeder Einrichtungswunsch erfüllen läßt. Erwähnenswert ist, daß sich bei diesen Typen nach dem Einschalten automatisch vorbestimmte Werte für Farbkontrast, Helligkeit und Lautstärke einstellen, so daß das Farbbild stets optimal ist. Daher sind im allgemeinen keine Korrekturen mehr erforderlich, auch wenn das Gerät vorher mit einer extremen Einstellung betrieben wurde.
Für den Empfang der rund 90 amerikanischen Klein-Fernsehsender, die mit einem von der CCIR-Norm abweichenden Bild-Ton-Abstand (4,5 MHz) arbeiten, steht jetzt ein spezieller Ton-Zf-Baustein als Steckmodul zur Verfügung, der vom Fachhändler leicht anstelle des serienmäßigen Ton-Zf-Bausteins eingesetzt werden kann. Er erkennt automatisch, ob der jeweils gewählte Sender mit deutschem oder amerikanischem Bild-Ton-Abstand arbeitet und schaltet dann die Bild-Zf entsprechend um. Neu ist auch ein steckbarer Pal-Secam-Decoder [Bild 4), der anstelle des serienmäßigen Pal-Farbbausteins eingebaut werden kann und dann den Farbempfang von Sendern ermöglicht, die nach der in der DDR angewendeten Secam-CCIR-Norm arbeiten.
Hitachi
Unter der Bezeichnung „Kidocolor" stellte Hitachi eine neue In-Line- Schlitzmasken- Farbbildröhre mit Black-Matrix (Trennung der Farbstreifen auf dem Schirm durch nichtleuchtende schwarze Streifen) vor. Sie hat 90° Ablenkeinheit (für 37 und 51cm Bildschirmdiagonale) und zeichnet sich durch erhebliche Verkürzung der Gesamtbildröhrenlänge aus. So hat z. B. die 37cm-Röhre nur noch eine Länge von 33,5cm, während der 51cm-Typ 42,6cm lang ist. Das wurde durch ein verkürztes Kompakt-Elektronenstrahlsystem mit Schnellheizkatode [Bild 5) erreicht, das mit verhältnismäßig niedrigen Elektrodenspannungen arbeitet (Schirmgitterspannung etwa 450 V, Anodenspannung 550 bis 600V). Die Hochspannung beträgt 24,5 kV. Die Helligkeit wird vom Hersteller mit 840 Lux angegeben. Mit dieser Bildröhre sind das 37cm-Farbportable CPR-147 und das 51cm-Tischgerät CTP-205 bestückt. Beide Geräte haben acht Sensortasten zur Programmwahl (wobei die Programmspeicher in einem Sicherheitsfach untergebracht sind), AFC und Frontlautsprecher.
Imperial
war in Berlin mit dem bereits bekannten Programm vertreten. Es umfaßt fünf 66cm-Typen, von denen das CT 4026 telecolor als reines Ultraschall-Modell konzipiert ist.
ITT Schaub-Lorenz
Neben der IR-Tonübertragung beim Weltspiegel Ideal-Color IR 1788 zeigte ITT Schaub-Lorenz „hinter den Kulissen" auch den Prototyp einer drahtlosen Tonübertragung mit Ultraschall. Der Fernsehempfänger enthält hierbei einen Ultraschallsender, der einen mit dem Nf-Signal amplitudenmodulierten 70-kHz-Ultraschallträger abstrahlt. Der Ultraschall-Tonempfänger ist mit der normalen Ultraschall-Fernbedienung für die Schaub-Lorenz-Farbempfänger zusammengebaut und hat Buchsen zum Anschluß eines Kopfhörers. Es wurde aber auch noch eine zweite Version des Tonempfängers ohne den Fernbedienungsteil vorgestellt. Bei beiden Ausführungen sind Lautstärke, Höhen und Tiefen regelbar. Nach Angaben von Schaub-Lorenz dürfte dieses Verfahren etwa um ein Drittel billiger sein als die IR-Tonübertragung.
Auch ITT Schaub-Lorenz zieht für die Zeitanzeige eine getrennte Digitaluhr mit Einschaltautomatik vor, die zusammen mit den zugehörigen Bedienungstasten für das Stellen der Uhr und die Einstellung der Schaltzeit im Ideal-Color digitimer 1789 oberhalb des Lautsprechers angeordnet ist [Bild 6). Bei laufendem Fernsehprogramm ist die Zeitanzeige dunkel geschaltet, um die Bildbetrachtung nicht zu stören; sie kann jedoch jederzeit über einen speziellen Sensor der Ultraschall-Fernbedienung für etwa 15 Sekunden sichtbar gemacht werden. Beim Spitzengerät studio Ideal-Color 2704 überwacht eine besondere Leuchtdiode die Funktion der Fernbedienung. Während der Sendedauer eines Ultraschallbefehls meldet sie durch Blinken den störungsfreien Empfang des Signals. Außerdem zeigt sie durch permanentes Leuchten die Bereitschaftsstellung des Gerätes an. Mit der Ideal-Color-Taste der Fernbedienung lassen sich mit separaten Reglern am Gerät voreingestellte Optimalwerte für Farbstärke und Helligkeit per Tastendruck abrufen. Von den weiteren Neuheiten sei noch Weltspiegel Ideal-Color 1749 genannt, der mit einer 66cm-Schlitzmasken-Farbbildröhre bestückt ist.
Körting
Durch hohen Bedienungskomfort zeichnet sich Ultramatl2 von Körting mit 66-cm-Precision-In-Line-Röhre aus. Der sogenannte Teletacho zeigt die Reglerstellungen für Lautstärke, Helligkeit und Farbstärke bei Betätigung der entsprechenden Sensortasten der Ultraschall-Fernbedienung als farbige Streifen am unteren Bildrand an. Wird der Ton mit der Fix-Tontaste für Tonpausen unterbrochen, dann erscheint unten im Bild ein durchgehender schwarzer Streifen. Für die IR-Tonübertragung ist ein Nachrüstsatz lieferbar. Körting war übrigens die einzige Firma auf der Funkausstellung, die verbindliche Endverbraucherpreise nennen konnte (und durfte), weil ihre Geräte in Deutschland ausschließlich über das Versandhaus Neckermann vertrieben werden.
Liesenkötter
Mit seinem rustikalen Design paßt das Farbfernsehgerät Bregenz IL altdeutsch von Liesenkötter zu allen altdeutschen Stilmöbeln. Es enthält das Philips-Farbchassis K9/i mit dem 20 AX-In-Line-Farbbildröhrensystem. Das gleiche Chassis wird auch bei Telerondo IL und Bregenz IL verwendet, die mit je einem Breitband- und Hochtonlautsprecher bestückt sind. An der Geräte-Rückseite befinden sich Anschlußbuchsen für Zweitlautsprecher/ Kopfhörer und Tonbandaufnahme. Bregenz IL wird außer in Nußbaum natur und Weiß noch in Teak, Palisander, Eiche rustikal und Mahagoni geliefert.
Loewe Opta
Das Design des 66cm-Tisdigerätes CT 5090 U von Loewe Opta mit In-Line-Bildröhre [Bild 7) ist - wie der Hersteller sagt - das Ergebnis weitreichender Untersuchungen über die Integration unterhaltungselektronischer Produkte in die zeitgemäße Wohnlandschaft. Sein Bedienungsfeld ist versenkt und daher optisch nicht störend. Ultraschall-Fernbedienung aller Funktionen und IR-Tonübertragung (ihre Schaltungstechnik beschrieben wir ausführlich in Heft 17, Seite 54) sowie digitale Programm-, Zeit-und sogar Datumsanzeige kennzeichnen den hohen Bedienungskomfort dieses Gerätes. Außerdem sind die Einstellelemente für Lautstärke, Helligkeit und Farbsättigung mit einer Leuchtdioden-Ringanzeige versehen, die auch auf große Entfernungen erkennen läßt, ob eventuelle Korrekturen eine weitere Bildverbesserung bewirken könnten.
Luxor
Für das Modulchassis FTV 75, das auch in den beiden neuen Geräten 4751 (48cm-Bildröhre) und 5151 (51cm-Bild-röhre) verwendet wird, hat die schwedische Firma Luxor ein Fehlerdiagnosesystem entwickelt, bei dem mit einem Meßinstrument 23 Meßpunkte überprüft werden können [Bild 8). Die Skala des Instruments, das über Adapter an die Basisplatten (Mutterplatinen) angeschlossen wird, trägt Kennzeichnungen für die Sollwerte sowie für die oberen und unteren Grenzwerte. Die Meßpunkte sind so gewählt, daß die Fehlerursachen weitgehend ermittelt werden können.
Metz
Spitzenmodell im Metz-Farbgerätesortiment ist das 66cm-Standgerät Studio-Color LST mit In-Line-Bildröhre, eingebauter IR-Tonübertragung und in das Bedienteil integrierter quarzgesteuerter Digitaluhr. Die Ultraschall-Fernbedienung erlaubt neben den üblichen Funktionen auch die Tonunterbrechung und die Rückführung der Bildeinstellung auf vorprogrammierte Optimalwerte. Bei der fernbedienten Regelung von Lautstärke, Helligkeit und Farbstärke zeigen zwei verschiedenfarbige Leuchtdioden am Gerät an, ob der geregelte Wert zu- oder abnimmt. Die gleiche technische Ausstattung hat auch Mallorca-Color LST, bei dem die Digitaluhr über dem Bedienfeld angeordnet ist [Bild 9), während Panama-Color LST und das Interfunk-Modell Hawai-Color LST für IR-Tonübertragung nachgerüstet werden können. Die beiden zuletzt genannten Typen sind auch ohne Digitaluhr erhältlich.
National (Panasonic)
Quintrix heißt eine neue Farbbildröhre von National, die sowohl in Delta- als auch in 110°- In-Line-Ausführung gefertigt wird und deren Vorteile - so sagt der Hersteller - ein schärferes Bild, größere Helligkeit und mehr Kontrast sind. Das wird hauptsächlich durch eine spezielle Vorfokussierungslinse erreicht, die den Elektronenstrahl bündelt, bevor er durch die Hauptlinse tritt, so daß insgesamt eine bessere Strahlbündelung erzielt wird.
Zur Verbesserung des Kontrastes ist bei der Quintrix-In-Line-Röhre jeder Phosphorstreifen auf dem Schirm sowohl in vertikaler als auch in horizontaler Richtung von schwarzen Streifen (Black-Matrix) umgeben. Mit dieser Röhre ist u. a. auch das 36cm-Portable TC-48 EU bestückt. Die Programmierung der sieben Sensortasten erleichtert die sogenannte Magic-Line, ein in das Bild eingeblendeter senkrechter grüner Streifen, der bei optimaler Abstimmung seine geringste Breite hat. Anschließend hält die AFC diesen Abstimmwert fest. Über die ebenfalls in Berlin gezeigte Farbfernsehwiedergabe mit hoher Auflösung (1125-Zeilen-Bild) wurde bereits in Heft 18, Seite 76, berichtet.
Nordmende
Die Schaltungstechnik der IR-Tonübertragung, wie sie Nordmende im Spectra color TM3-infra anwendet, und der Infra-Adapter zur Tonwiedergabe über eine HiFi-Anlage wurden ebenfalls bereits in der FUNKSCHAU beschrieben (Heft 17, Seite 56). Eine weitere interessante Einzelheit dieses Gerätes ist die Leuchtdiodenskala zur Anzeige der mit der Ultraschall-Fernbedienung gesteuerten Werte für Helligkeit, Lautstärke und Farbkontrast [Bild 10]. Durch eine spezielle Schaltung [Bild 11] wird hier eine Mehrfachausnutzung der Ansteuer-IS UAA170 erreicht, so daß mit einer IS gleichzeitig zwei verschiedene Spannungspegel, z. B. Helligkeit und Farbkontrast, zur Anzeige gebracht werden können. Die Referenzspannungen an den Eingängen 12 und 13 der UAA170 sind auf 0 V bzw. 5,6V eingestellt. Der Eingangsspannungsbereich für die Leuchtpunktposition (Anschluß 11) beträgt 0,1...2,7V für die erste und 2,8...5,6V für die zweite LED-Zeile. Die beiden anzuzeigenden Spannungspegel, die Werte zwischen 0 V und 15 V annehmen können, werden mit entsprechenden Spannungsteiler-Netzwerken auf die erforderlichen Bereiche heruntergeteilt. Dabei ist der höhere Spannungsbereich (Helligkeit) sehr hochohmig gegen den Farbkontrast-Zweig ausgeführt, so daß bei leitendem Steuertransistor BC 238 der Anteil des von der Helligkeitsstufe herrührenden Stroms klein gegenüber dem Anteil der Farbkontraststufe ist. Damit wird der Farbkontrastwert zur Anzeige gebracht. Entsprechend wird bei gesperrtem Transistor der Helligkeitswert angezeigt. Die beiden Regler dienen zur Einstellung des Trennbereiches zwischen der 8. und 9. Leuchtdiode.
Insgesamt hat Nordmende 20 Farbfernsehgeräte verschiedener Leistungsstufen und Preisklassen im Programm, die alle mit dem Chassis FCI 25 ausgerüstet und mit In-Line-Bildröhren bestückt sind. Als Prototyp wurde ein Spectra color-Modell mit eingebautem 30W-Hi-Fi-Verstärker vorgestellt, das auch eine 3-Wege-Lautsprecherbox mit Hochton-Kalottensystem enthält.
Philips
Als „Weltneuheit" bezeichnete Philips die elektronische Senderspeicherung, die beim Goya 568 eingesetzt wird. Bei der üblichen Senderspeicherung werden die Abstimmspannungen für VHF- und UHF-Tuner durch Potentiometer-Schaltungen gespeichert. Hier speichert man dagegen die Abstimmspannungen in digitaler Form in einem MOS-Speicher. Bei der Senderwahl werden sie abgerufen, wobei aus der digitalen Information wieder eine Analogspannung erzeugt wird. Ein Vorteil dieses Verfahrens ist die Platzersparnis an der Frontseite, so daß man einen größeren Lautsprecher einbauen kann. Die Analoginformationen für die Einstellung von Lautstärke, Helligkeit und Farbsättigung werden ebenfalls elektronisch gespeichert, wobei die Optimalwert- Einstellung dieser Funktionen vom Zuschauer selbst erfolgen und per Tastenberührung jederzeit abgerufen werden kann. Eine derartige Automatiktaste enthalten zwar alle Philips-Farbfern-sehgerate, jedoch erfolgt bei der elek-tromechanischen Speicherung die Voreinstellung der Optimalwerte im Werk, und Änderungen sind nur durch einen Fachmann möglich.
Die Anzeige der VHF/UHF-Senderab-stimmung und der linearen Funktionen erfolgt durch farbige Balken auf dem Bildschirm, deren Länge dem eingestellten Wert entspricht. Neu bei diesem Gerät ist auch, daß mit acht Sensoren die Wahl von 16 Programmen möglich ist, wobei die obere Reihe von vier Tasten eine Länderkennung darstellt und man mit der zweiten Tastenreihe jeweils bis zu vier Programme je Land abrufen kann. Auf dem Bildschirm erscheint dabei symbolisch in einem Feld aus acht Quadraten, die so angeordnet sind wie die Stationstasten am Gerät und an der Ultraschall-Fernbedienung, das jeweils abgerufene Programm.
Philips II
Alle neuen 66cm-Farbgeräte von Philips sind mit dem 20 AX-In-Line- Farbbildröhrensystem und dem Chassis K 9/i bestückt. Bemerkenswert bei diesem Chassis ist der im Anlauf befindliche Serieneinsatz von Dickschichtschaltungen, die nach und nach anstelle der Moduln mit üblichen gedruckten Schaltungen eingeführt werden. Die Vorteile dieser Technik sind eine Erhöhung der Zuverlässigkeit und Möglichkeiten einer automatisierten Fertigung.
Mit einer dezent beleuchteten digital anzeigenden Schaltuhr, die auch bei ausgeschaltetem Fernsehgerät in Betrieb ist, ist Goya Royal 567 automatic ausgestattet [Bild 12]. Um auszuschließen, daß das auf Automatik gestellte Gerät unbeobachtet eingeschaltet bleibt, unterbricht die Digitaluhr nach etwa einer Stunde automatisch den Stromkreis, falls es nicht inzwischen über seine Netztaste oder die Ultraschall-Fernbedienung zusätzlich von Hand eingeschaltet wurde. Während der Einschaltdauer der Automatik erinnert daran ein blinkender Schriftzug „Auto off". Ein weiterer aufleuchtender Schriftzug läßt erkennen, ob die Schaltautomatik der Uhr an- oder abgeschaltet wurde. Für IR-Tonübertragung ist Goya Royal 665 ausgelegt, der Ende dieses Jahres aus der Serienfertigung kommen wird.
Rank Arena
Als Weiterentwicklungen stellte Rank Arena die Modelle AC 6113 und AC6414 vor. Während AC 6113 eine 47cm-In-Line-Röhre hat, ist AC 6414 mit einer 66-cm-Lochmasken-Delta-Bildröhre bestückt. Beide Geräte haben acht Sensor-Programmtasten, AFC und Ultraschall-Fernbedienung.
Saba
Aus dem umfangreichen Saba-Programm sei hier das 67cm-Tischgerät Ultracolor CT 6784 telecommander [Bild 13] genannt. Die zugehörige Ultraschall-Fernbedienung ist für nicht weniger als 29 Funktionen, darunter die Direktwahl von 14 Programmen und zwei AV-Kanälen, ausgelegt. Uhrzeit und Programmziffer werden in den Bildschirm eingeblendet. Das Gerät wird serienmäßig mit IR-Tonübertragung geliefert. Die ferngesteuerte Sprache/Musik-Umschaltung, die z. B. im Ultracolor CT 6763 telecommander-L angewendet wird, wurde bereits in Heft 18, Seite 74, beschrieben.
Salora
Mit Anzeige der Kanalziffer auf dem Bildschirm kommt das 67cm-Modell Vip-Ultra der finnischen Firma Salora auf den Markt, das auch mit zusätzlicher Uhrzeitanzeige lieferbar ist. Bei einem weiteren neuen Modell, Compact, wurde durch Anordnung des Bedienfeldes oberhalb der Bildröhre ein sehr kompakter Aufbau erreicht. Dieses Gerät ist mit einer In-Line-Bildröhre bestückt.
Sanyo
Gleiche Technik (acht Sensortasten mit LED-Anzeige, schaltbare AFC und Frontlautsprecher) haben das 42cm-Portable CTP-4202 und das 51cm-Tisch-gerät CTP-6210 von Sanyo. Beide Geräte sind mit In-Line-Bildröhren ausgestattet, wobei die des Portables mit 90°- und die des Tischgerätes mit 110°-Ablenkung arbeitet.
Sharp
Im 36cm-Portable C-1451 G und im 51cm-Tischgerät C-2051G von Sharp wird die neue Linytron-Plus-Bildröhre eingesetzt. Sie ist infolge Verkürzung der In-Line-Elektronenkanone um 4cm kürzer als eine normale Linytron-Röhre mit gleicher Schirmdiagonale. C-2051 G hat ein Modulchassis, acht Sensortasten sowie eine automatische Regelung, die über eine Fotozelle Kontrast, Helligkeit und Farbe den jeweiligen Licht-Verhältnissen im Wiedergaberaum anpaßt.
Siemens
Alle sieben neuen Farbgeräte von Siemens haben das Super-Modulchassis mit eingebautem Diagnose-System (Bild 14), bei dem rund 95% aller Bauteile auf 13 Moduln untergebracht sind, und Precision-In-Line-Schlitzmasken-Bildröhren. Unterschiedlich ist jedoch die Ausstattung der Geräte. Neben Programm- und Zeitanzeige auf dem Bildschirm (Alpha FC 437 Ultraschall) findet man auch ein Gerät mit eingebauter Digital-Schaltuhr (Bildmeister FC 436 Ultraschall) und ein weiteres mit IR-Tonübertragung (Alpha FC 427 Ultraschall). Bei den anderen Modellen ist die IR-Tonübertragung nachrüstbar, wobei der Nf-Tonmodul ausgetauscht und ein kleiner knopfähnlicher IR-Sender mit acht LED vom Typ LD 241 in die Tonbandbuchse des Gerätes gesteckt wird. Ferner lassen sich ein Video-Anschluß, ein Pal-Secam-Decoder für DDR-Farbsendungen und ein Tuner für Kabelfernsehanlagen nachrüsten.
Sony
Durch kompakte Bauweise in „Monitor-Form" zeichnet sich das 33cm-Portable KV-1340 E von Sony aus (Bild 15). An der Frontseite dieses Gerätes sind nur die acht Programmtasten mit Leuchtanzeige, der Netzschalter / Lautstärkeregler und der Lautsprecher angeordnet; alle übrigen Regler finden an der rechten Gehäuseseite Platz. Als Tischgerät kommt der KV-1820E mit 46cm-Bildröhre heraus, der acht Sensortasten für die Programmwahl hat. Beide Geräte sind mit Trinitron-Bildröhren mit Quickstart-Schnellheizkatode ausgerüstet, die keine Vorheizung erfordern.
Telefunken
Das neue „totalmodulisierte" Farbfernsehchassis 712 (Bild 16), das 14 Moduln umfaßt, wird von Telefunken in den mit einer In-Line-Bildröhre bestückten Modellen DC 885 supersonic und 895 supersonic eingesetzt. Das zuerst genannte Gerät ist mit Programm- und Uhrzeitanzeige auf dem Bildschirm ausgerüstet. 895 supersonic zeichnet sich durch besonders gute Tonwiedergabe aus. Es enthält eine 10W-Nf-Endstufe, einen Breitbandlautsprecher, getrennte Höhen- und Tiefenregler sowie eine fernbedienbare Sprache/Musik-Umschaltung (siehe Heft 17, Seite 61).
Bemerkenswert beim 845 supersonic ist die Sensoren-Kette zur Programmwahl am Gerät (Bild 17), durch die ein stufenloser Abruf der gespeicherten acht Programme möglich ist. Weitere Neuheiten sind das Portable 616 mit 42cm-In-Line-Bildröhre, das kompakte 51cm-Tischgerät 825 supersonic, das nur 63cm breit, 43cm hoch und 41cm tief ist, sowie die 66cm-Modelle 745 (für drahtgebundene Fernbedienung), 885 supersonic und 985 supersonic.
Thomson
Für das Pal-System bzw. mit Secam-Pal- oder Pal-Secam-Decoder liefert Thomson die Farbgeräte 67PZA10DH und 67PSZA10DN. Sie haben eine 67cm-Precision- In-Line-Bildröhre und acht Sensortasten für die Programmwahl. Lautstärke, Klang, Helligkeit und Farbsättigung werden durch Schieberegler eingestellt.
Toshiba
Aus dem Programm von Toshiba sei das 46cm-Tischgerät C 800 erwähnt. Es ist mit einem sechs Moduln umfassenden Modulchassis bestückt und hat abschaltbare AFC, Frontlautsprecher und acht Sensor-Programmtasten.
Wega
Als Farbfernsehgerät für Individualisten bezeichnet Wega das color 3030 (Bild 18), das vor allem durch die optisch vom übrigen Gerät getrennte, unterhalb der Bildröhre angeordnete Bedieneinheit auffällt. Wega verwendet in diesem und in dem zweiten neuen Gerät color 3032, die sich nur in einigen Ausstattungsdetails sowie in der Formgestaltung unterscheiden, ein neuentwickeltes Modulchassis mit 14 Moduln und die In-Line-Farbbildröhre A 66-500 X. Für von der Lautstärkeregelung unabhängige Tonbandaufnahmen kann ein Diodenanschluß nachgerüstet werden. Die Ultraschall-Fernbedienung erlaubt die Direktwahl von 12 bzw. 8 (beim Color 3030) Programmen, Einstellung von Lautstärke, Helligkeit und Farbsättigung mit Rückstellmöglichkeit auf vorprogrammierte Optimalwerte sowie Tonunterbrechung und Ein/Aus. Die Funktion der Fernbedienung kann vom Benutzer ständig durch je eine Leuchtdiode im Geber und Empfänger überprüft werden, die beim Betätigen einer Taste aufleuchten.
Zanussi
12 Moduln enthält das Chassis der 67-cm-Farbgeräte RBC26 und SDC26 von Zanussi. Beide Geräte unterscheiden sich außer durch die Ultraschall-Fernbedienung beim RBC26 vor allem dadurch, daß dieser mit eingebauter automatischer Pal-Secam-Umschaltung geliefert wird; beim SDC26 ist sie jedoch nadirüstbar. Zur Sendereinstellung sind bei beiden Modellen acht Sensortasten mit digitaler Ziffernanzeige für das gewählte Programm vorhanden.
Schwarzweiß-Fernsehgeräte
Abschließend soll noch kurz auf einige der in Berlin vorgestellten Neuheiten auf dem Schwarzweiß-Fernsehgerätesektor eingegangen werden.
Blaupunkt
Als erster deutscher Hersteller zeigte Blaupunkt ein Schwarzweißchassis (SM Monochrome) für Geräte mit Bildschirmgrößen von mehr als 35cm, bei dem 80% der Bauteile auf sechs Moduln untergebracht sind (siehe Seite 109 dieses Heftes).
Bruns (DDR Importeur)
Bei der Firma Bruns, die sechs Modelle aus der DDR-Produktion vorstellte, war auch der Prototyp eines (nach Kenntnis des Berichterstatters des einzigen) Schwarzweiß-Gerätes mit IR-Tonübertragung zu sehen.
Görler
Von Görler sei das 61cm-Modell Tipmaster T 731 erwähnt, das Sensortasten für acht Programme und Schieberegler für Lautstärke, Klang, Kontrast und Helligkeit hat.
Graetz
Ebenso wie die Farbgeräte hat Graetz auch das 44cm-Schwarzweiß-Portable Baroness electronic 2527 (Bild 19) mit dem Vidom-Diagnosesystem ausgerüstet. Bei diesem kubisch wirkenden Gerät sind die Tragegriffe links und rechts in die oberen, als Griffmulde ausgebildeten Gehäusekanten integriert. Leichtgängige Tasten speichern bis zu acht VHF/UHF-Sender.
Grundig
ergänzt das Programm durch die 61cm-Tischgeräte Triumph 814, Exclusiv 854 und Elite 834 im asymmetrischen Softline-Gehäuse. Während beim Triumph 814 die acht Sensortasten mit den übrigen Bedienungselementen zusammengefaßt sind, liegen sie bei den anderen Modellen oberhalb des Frontlautsprechers. Hinsichtlich der Technik unterscheiden sich die Geräte nicht.
Intel
brachte zwei 31cm-Portables für Netz- und 12-V-Batterie-Betrieb heraus. Während 5003 sieben Drucktasten zur Senderwahl hat, ist 4003 mit getrennt einstellbaren Tunern für VHF und UHF ausgerüstet.
ITT Schaub-Lorenz
Einen besonderen Akzent erhält das 51cm-Tischgerät studio 2005 von ITT Schaub-Lorenz durch die plastische Front, die Bildröhre, Lautsprecherabdeckung und Bedienteil mit acht Kurzhubtasten zu einer Funktionseinheit zusammenfaßt. Von den Tischmodellen im konventionellen Design hat Weltecho electronic 1559 (acht Sensortasten) als erstes Schaub-Lorenz-Schwarzweiß-Modell das Vidom-Diagnosesystem.
JVC (Victor Company of Japan)
Eine Bildröhre mit nur 7,5cm Diagonale hatte wohl das kleinste Fernsehgerät auf der Funkausstellung. Bei diesem von JVC (Victor Company of Japan) unter der Typenbezeichnung 3050EU (Bild 20) vorgestellten Modell handelt es sich um die Kombination eines Kofferradios für UKW mit einem Kleinst-Fernsehempfänger mit diodenabgestimmtem VHF- und UHF-Tuner. Seine Abmessungen sind 22,5cm x 24,5cm x 10,5cm; das Gewicht beträgt 3,5kg. Die Gesamtbestückung umfaßt neben der Bildröhre 3IS, 32 Transistoren und 47 Dioden. Die Stromversorgung kann aus dem Netz, aus einer 12V-Autobatterie, aus Trockenbatterien oder wiederaufladbaren NiCd-Akkumulatoren erfolgen.
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Loewe Opta
Mit acht Programmsensoren und Leuchtziffern-Programmanzeige ist das 31cm-Portable FP 34 inform von Loewe Opta ausgestattet. Lautstärke, Helligkeit und Kontrast werden mit Schiebereglern eingestellt. Den Ton strahlt ein 8cm x 8cm großer Lautsprecher nach vorn ab. 12V-Bordnetzbetrieb ist über ein entsprechendes Anschlußkabel möglich.
Nordmende
Neu im Angebot von Nordmende sind fünf Modelle. Colonel 1700 (43cm) und Colonel 2000 (51cm) haben einen neuen 6fach-Tastensatz sowie eine Teleskopantenne und einen abnehmbaren Tragegriff. Von den 61cm-Geräten ist Eminenz 25 mit acht Programm-Schnellwahltasten ausgestattet, während Imperator 25 und Favorit 25 mit 8fach-Sensor-Programmwahl arbeiten.
Philips
ergänzte das Programm durch die 44cm-Portables Raffael Luxus 521 und Raffael Sport 530, die gegenüber ihren Vorläufertypen jetzt je sechs Kurzhubtasten erhielten. Bereits im Februar wurde das 36cm-Portable Philetta SL 413 für Netz- und 12V-Batteriebetrieb vorgestellt, das ein asymmetrisches Gehäuse mit versenktem Tragegriff hat. Zur Spitzenklasse gehört das 61cm-Tischgerät Krefeld 562. Es ist mit dem Kompaktchassis El bestückt und hat acht Kurzhubtasten für die Programmwahl. Lautstärke, Klang, Helligkeit und Kontrast werden mit Schiebereglern eingestellt.
Saba
Als Neuentwicklung stellte Saba den 61cm-Empfänger Schauinsland T252 Micromatic vor. In seiner Bedieneinheit sind die Netztaste, die acht micromatic-Tasten zur Programmwahl und die versenkten Drehregler für Helligkeit, Lautstärke und Kontrast zusammengefaßt. Eine integrierte eisenlose Nf-Endstufe und der große Frontlautsprecher sorgen für gute Tonqualität.
Sanyo
zeigt die 34cm-Portables 14-T404U und 14-T406U, von denen letzteres sieben Drucktasten zur Programmwahl aufweist.
Sharp
Ebenfalls mit sieben Programmtasten ist das 31cm-Portable 12P-26 von Sharp ausgestattet. Sein Chassis ist in drei steckbare Baugruppen unterteilt, wobei Tuner und Netzteil je eine Baugruppe bilden, während in der dritten die übrige Schaltung zusammengefaßt ist.
Teleton
war in Berlin mit dem neuen 31cm-Portable T31 vertreten. Es hat sechs Sensor-Programmtasten und eignet sich für Netz- und 12V-Batteriebetrieb. Bei Abmessungen von 39 cm x 28,5 cm x 30,5 cm wiegt das in den Gehäusefarben Altweiß und Orange erhältliche Gerät rund 7,5 kg.
So weit der Fernsehbereich auf der IFA 1975
Die Hifi-Neuigkeiten kommen auf den Seiten des Hifimuseum.
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Diese Zusammenstellung und Beschreibung aus 1975 stammte von Ulrich Radke
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Bild-texte:
Bild 1. Nachrüstsatz für die IR-Tonübertragung (Blaupunkt); rechts: IR-Tonmodul, links: Kopfhörer mit eingebautem IR-Empfänger und die Leuchtdiodeneinheit
Bild 2. Kopfhörer-Set KH 800 infra (Görler)
Bild 3. Farbgerät Form 2000 für Wand- und Regaleinbau (Graetz)
Bild 4. Steckbarer Pal-Secam-Decoder für die Super-Color-Geräte von Grundig
Bild 5. Elektronenstrahlsystem der Kidocolor-In-Line-Farbbildröhre von Hitachi
Bild 6. Ideal-Color digitimer 1789 mit Digitaluhr von ITT Schaub-Lorenz
Bild 7. 66-cm-Farbgerät CT 5090 U (Loewe Opta)
Bild 8. Mit dem Fehlerdiagnosesystem von Luxor lassen sich 23 Meßpunkte des Modulchassis FTV 75 schnell überprüfen (Aufnahme: Schwann)
Bild 9. Kanal- und Uhrzeitanzeige sind beim Mallorca-Color LST von Metz über dem Bedienfeld angeordnet
Bild 10. Drei verschiedenfarbige Leuchtdiodenreihen zeigen im Bedienteil des Spectra color TM3-infra von Nordmende die Einstellung von Helligkeit, Lautstärke und Farbkontrast an
Bild 11. Schaltung der Leuchtdioden-Einstellungsanzeige für Farbkontrast und Helligkeit im Spectra color TM3-infra
Bild 12. Anzeigefeld des Goya royal 567 automatic mit Kanal- und
Uhrzeitanzeige sowie den verschiedenen Betriebsanzeigen (Philips)
Bild 13. Ultracolor CT 6784 telecommander mit IR-Tonübertragung und Ultraschall-Fernbedienung von 29 Funktionen (Saba)
Bild 14. Teilansicht des Super-Modulchassis von Siemens mit dem RGB-Modul (oben) und dem Nf-Mödul (teilweise herausgezogen)
Bild 15. 33cm-Farbportable KV 1340 E in Monitor-Form (Sony)
Bild 16. Das totalmodulisierte Farbfernsehdiassis 712 von Telefunken
umfaßt 14 Moduln
Bild 17. Sensoren-Kette zum stufenlosen Abruf von acht gespeicherten Programmen (Telefunken)
Bild 18. 66-cm-Farbgerät color 3030 von Wega
Bild 19. 44-cm-Sdiwarzweiß-Portable Baroness electronic 2527 (Graetz)
Bild 20. 7,5 cm Bildschirmdiagonale hat der mit einem Kofferradio kombinierte Schwarzweiß-Empfänger 3050EU von JVC