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Grundig Fernseher 1952
Grundig Projektor Cinema 9000

Max Grundig war der Meister aller Klassen

Er hatte das Gefühl im Bauch, was die aufstrebenden Bundesbürger kaufen würden - nämlich alles, das ihm selbst auch gefiel - so einfach war das.

Den Legenden nach begutachtete er wirklich jedes einzelne Gerät seines Hauses von seinem "Look and Feel" und faßte es sogar selbst an. Und nur, wenn es ihm gefiel, wurde es ins Programm aufgenommen.

Und so baute er zuerst einfache Radios, dann Musiktruhen, dann Tonbandgeräte und dann auch Fernseher und Fernsehanlagen und Meßgeräte und vieles mehr.

Sein Leitspruch bezüglich des Fernsehens 1951 war
: Wer interessiere sich schon für "Fernsehen", wenn man es gar nicht sehen könne. Und er fing 1951 einfach an und baute mal ein paar hundert Stück.

Mit seinen Ideen und seinem Elan wurde er schnell zum größten Hersteller mit völlig irren Marktanteilen von zum Teil über 70%. Bei den Fernsehern dominierte er ganz Europa und trieb alle anderen Hersteller gnadenlos vor sich her - bis die Japaner kamen.

Am Ende hat er verloren, der kleine große Max Grundig
, er war am Ende seiner Schaffenszeit nicht mehr offen für neue Ideen und verkannte die Fernost-Konkurrenz - genauso wie all die anderen europäischen Hersteller.

Der Aufstieg und Fall des Max Grundig
bestätigt die gaußsche Theorie mit der sogenannten "Normalverteilung", der gaußschen "Glockenkurve" (des Erfolges)

"Wenn Du mal ganz oben angekommen bist, dann muß Du aufpassen, denn dann geht es nur noch abwärts."
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Sept. 1951 - Der erste Grundig Fernseher - aus der Provinz

Der erste Grundig Fernseher noch ohne Namen oder Tyoen-Nummer

Und das war er, Max Grundigs erster Fernseher, damals ein tolles und für die allermeisten Deutschen unerschwingliches Teil. Grundig blieb seinen Ideen und Prinzipien treu und baute von nun an "Fernseher für alle", damit jeder in den Genuß des Fernsehens kommen könnte und konnte.

Dazu muß man folgendes wissen: Die Amerikaner hatten noch Jahre danach die großen runden Bildröhren mit dem kleinen Knorzelbild. Deren (Fernseh-) Kisten waren riesengroß und das Bild war dagegen verblüffend klein.

Umsomehr staunten die Amerikaner über diese deutsche Neukonstruktion von 1951 mit der hypermodernen Rechteckbildröhre, denn da war das für Deutschland vernichtende Kriegsende gerade mal 5 Jahre her. Auch das (elektronische) Innenleben führte in den USA zu großem Staunen, es war (für die Amerikaner) eine phantastische Konstruktion, von der man lernen konnte. So jedenfalls äußerte sich ein Amerikaner Mitte der 1950er Jahre ungewohnt lobend über dieses (deutsche) Gerät.
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Ein genialer Schachzug - die "GRUNDIG REVUE"

Max Grundig hatte es schnell erkannt. Nicht technische Daten lockten zum Kauf, wie es SABA und WEGA und Telefunken und all die anderen predigten. Er hatte wie BRAUN (beim Design) seine eigene Philosophie und das hatte er bei den Radios ab 1945 erfolgreich ausprobiert. "Auch Du brauchst einen Grundig", war die Losung.

Bei den Fernsehern machte er es ebenso. Damit spielte die Werbung eine ganz entscheidende Rolle. Und die bestimmte er, kein anderer. Und bei der Werbung hieß es "Klotzen" und nicht "Kleckern". Die Grundig-REVUE war einmalig, denn Max Grundig hatte auch hier eine Vorstellung von "Marktdurchdringung".

Die GRUNDIG REVUE wurde nicht nur 2 oder 3 Male im Jahr (später in bunt) gedruckt, es waren auch 5 Millionen Exemplare, die für den Kunden kostenlos zu erhalten waren.

Fünf Millionen GRUNDIG REVUEN, das konnten die anderen sich gar nicht leisten. Damals war nichts schlimmer, als ein Produkt zu bewerben, welches dann gar nicht lieferbar war.

Bei den Fernsehern ging das rapide ins Geld (ins gebunden Kapital), nur 5 Modelle in Stückzahlen zu bevorraten. Grundig konnte es mit 8 oder 9 Modellen und er gewann fast jede "Schlacht".
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