Über die Firma SABA in Villingen am Rand des Schwarzwalds
Die Firma SABA ist uralt, stellte Radios und Fernseher sowie aussergewöhnliche Magnetbandgeräte her und manche Sonderentwicklung - wie zum Beispiel den Fernsehprojektor von 1958 - und hatte dennoch keine Überlebenschance im Kampf mit den großen Deutschen Herstellern wie Max Grundig und vor allem gegen die aufkommende Fernost-Invasion.
Aus dem Haus SABA kommen (kamen) eine Reihe von Innovationen, die zu ihrer Zeit einmalig und herausragend waren, so der erste erschwingliche Fernsehprojektor SABA-TELERAMA aus dem Jahr 1958. Der ist auf den nachfolgenden Seiten beschrieben.
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Die SABA Geschichte muss zumindest bei uns hier neu geschrieben werden.
April 2014 - Weder der Bericht im Spiegel noch in anderen Wochenmagazinen oder Zeitschriften kommt der Wahrheit auch nur nahe. Es hat sich vieles auch deutlich anders abgespielt, als Hermann Brunner Schwer es in seinen Memoiren erzählt. Auch viele unserer Informations-Zuträger lagen falsch. !!!!!!!
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Beispiel : Die GTE Sylvania Farbbildröhren
In vielen Texten liest man, daß SABA gleich zu Anfang der Farbfernsehzeit 1967 an den Sylvania Röhren gescheitert sei (- fast zeitgleich mit dem Verkauf der Firma SABA an GTE). Doch das stimmt nicht, SABA hatte noch bis etwa 1971/72 Telefunken Farbbildröhren eingebaut mit gutem Erfolg. Sie hatten zu dieser Zeit die Elektronik ihrer Farb-Chassis (wieder) gut im Griff. Das Desaster mit dem matschigen Sylvania Bildröhren begann erst 1973/74. Mehr kommt auf den neuen Seiten über die SABA Story.
H.B.S. (Hermann Brunner-Schwer) "sei" (1988) durch einen tragischen Autounfall direkt vor seiner Haustüre ums Leben gekommen - doch das ist falsch !!! Dabei ging es nämlich um seinen älteren Bruder Hans-Georg (oder auch Hansjörg) Brunner-Schwer im Jahr 2004. Der jüngere Hermann Brunner-Schwer, der mit dem Jazz-Tonstudio MPS , ist bereits in 1988 verstorben.
Seine Nachkommen haben ein vom ihm angefangenes und vorbereitetes Manuskript dem Publizisten Peter Zudeick übergeben und der hatte um 1990 ein Buch daraus erstellt. Die dort dargelegten Gedankengänge des eigentlichen aktiven Chefs von SABA in Verbindung mit den von Herrn Zudeick ergänzten Zeitgeist Berichten dieser Jahre sind sehr erhellend, enthalten aber bezüglich der SABA Historie einen großen Teil Wahrheit, aber manchmal auch nur einen Teil davon.
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Es fehlen ein paar ganz wichtige Abschnitte der "Wahrheit".
In vielen Beschreibungen und Geschichten (und Storys) wird behauptet, der Große Max Grundig hätte die kleine Firma Saba aus Ego-Gründen ruiniert.
Doch das ist nur die halbe Wahrheit. Wie auf den Fernseh-Profiseiten aufgeführt, sind uns die 68 Bände der "Fernseh-Informationen" überlassen worden und dort steht firmen- und wertneutral alles aus den Anfängen der Fernsehentwicklung in Deutschland und in Europa. Von den beiden Haupt-Autoren Hans Schäfer und Kurt Wagenführ sind (nach meinen bisherigen Eindrücken) alle Firmen gleich behandelt worden und es wurde vor allem immer ganz aktuell und ziemlich "unverblümt" berichtet, teilweise gnadenlos wertneutral.
Bezüglich SABA ist dort unter anderem aufgeführt, daß SABA damals als einziger und erster Hersteller bereits zu Weihnachten 1953 den Preis seines 36cm Fernsehers (aus angeblich nicht nachvollziehbaren Gründen) von 1.098.- auf 798.- reduziert hatte (das waren 400.- D-Mark - ist natürlich falsch, es sind nur 300.- DM Differenz, trotzdem eine Menge Geld in 1953 !!) Und somit hatte SABA fast allen Mitbewerbern den (mühsamen) Einstieg ins beginnende Fernsehgeschäft gründlich "vermasselt".
Was aber sehr ausführlich dargestellt war, ist die Geschichte mit der Folie für SABAs SABAVison - das (angeblich) zeilenfreie s/w Fernsehen so um 1961. Die Konkurrenten - auch die Großen wie Grundig - waren über diesen geheimgehaltenen Trick entsetzt und geschockt und vor allem verärgert, aber SABA hatte es sich patentieren lassen, und natürlich vorher. Die fest gezurrten Rollen und die sicher geglaubten Pfründe waren völlig ins Rutschen gekommen.
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Und er hat es nicht vergessen . . . .
Auch Max Grundig mußte darunter leiden - er war zu dieser Zeit um 1953 noch nicht der große Fernsehkönig - wie 10 Jahre später - und er konnte somit seine ersten Serien-Fernsehgeräte nicht nur zu dem festgesetzten Preis (und dem kalkulierten Gewinn) nicht - sondern fast gar nicht absetzen. - Und auch der hat es nicht vergessen - und über 12 Jahre gewartet. Auch das und vieles mehr lesen Sie in der SABA Story.
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