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Hier geht es um ein Philips Consumer Gerät.

Auch wenn der Laserdiscspieler 1978 allzu vollmundig als professionelles Wiedergabegerät angepriesen wurde, es ist und bleibt (aus der Sicht der Fernsehprofis) nur Consumerqualität.

Damit wir uns ein Bild machen können, wie das mit der Laserabtastung mit der verfügbaren Technik damals realisiert wurde, schaun wir mal rein in den Player von 1982.

Eigentlich wollten wir den Telefunken Bildplattenspieler mit dem Philips Laserdiscspieler vergleichen, aber das wäre unfair.

Beide Technologien sind zwar etwa zeitgleich ab 1970 entwickelt worden, aber Telefunken hatte ab 1974 angefangen, seinen TED Spieler bereits in kleinen Stückzahlen produzieren und (bei nur 2000 Stück unerfolgreich) auf den Markt gebracht. Daß da offensichtlich ein Labormuster in diesen kleinen Stückzahlen produziert wurde, mag an manchen Zwängen dieser Zeit gelegen haben.

Philips hatte sich da erheblich mehr Zeit gelassen (in Europa) und kam erst 8 Jahre später mit einem (dafür ausgereiften) Gerät dieser Art auf den Markt. In den USA und in Japan war die Laserdisc schon auf dem Vormarsch.
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Einblicke in das Laserchassis

Im Gegensatz zu dem TED Spieler von Telefunken ist dieses Chassis besser konstruiert. Man merkt die 8 Jahre, die an Erfahrung gewonnen wurden. Es ist zwar immer noch kein richtiges komplettes Schaltnetzteil, man sieht den dicken Trafo links oben, doch es "riecht" schon recht modern hier.

Links auf der Platine sehen wir die gesamten Netzversorgung für alle benötigten Spannungen. Bei der damaligen Röhrenlaser-Technik krankte die Effizienz an der über 100fachen Leistungszufuhr im Verhältnis zur minimalen Ausgangsleistung des Laserstrahles von wenigen Milliwatt.

In der Mitte wohnt der Mechnik-Block in einem grundsoliden Druckgußchassis und rechts wohnt die gesamte Steuer- und Bildaufbereitsungselektronik.

Die Wanne ist aus Kunststoff, aber dennoch leidlich stabil.

 

 

 

 


Das Netzteil ist ein sekundärgetaktetes Schaltnetzteil, die 230 Volt Netzspannung werden noch mit einem Trafo reduziert und gleichgerichtet und dann werden erst die benötigten diversen Gleich-Spannungen erzeugt.

Man erkennt ganz deutlich, daß mit dem Platz noch recht verschwenderisch umgegangen wurde.

Ob es 1982 schon ICs gab, die dort zu deutlichen Einsparungen geführt hätten, weiß ich nicht mehr. Doch bei Philips saßen die Entwickler so dicht an der Quelle, daß sie die modernen ICs sicher genutzt hätten, wenn sie verfügbar gewesen wären.



Auch das Laserrohr war eine Philips Konstruktion, die sogar für Philips patentiert war. Diese Dimensionen bestimmten die notwendige Mindestgröße des gesamten Chassis.

Die Elektronik von 1982

Wenn man das Chassis an einer Seite anhebt, verwindet es sich fast nicht und das ohne das Chassisoberteil. Das ist schon lobenswert. Das Gehäuse war also eigenstabil.


Eigentlich ist das für solch große Platinen auch absolut notwendig, denn Leiterplatten- Haarrisse sind fast nicht zu reparieren.





Auch hier fällt der großzügige Umgang mit dem Platz auf. Entweder hatten die Ingenieure noch nicht die entsprechenden (Layout-) Programme, der PC war 1982 noch recht jung oder die Bestückungsautomaten konnten eine bestimmte "Dichte" der Bauteile nicht verarbeiten oder es spielte einfach keine Rolle.


Heute (2009) denkt man darüber einfach anders.


Die Mechanik des Laufwerkes

Hier ist das Oberteil der Wanne nur ansatzweise drüber gelegt, damit man einen Überblick bekommt.

Der Spindelmotor ist fest im Alu-Chassis positioniert. Später bei den CD-Spielern der dritten Generation hatte man das dann anders gelöst.

Dazu ist dieser Motor noch ein Gleichstrommotor mit einem Tacho unten im Sockel.

Die Führung des Laserstrahles

Eine für damalige Zeiten sehr kritische Rolle hatte die Präzision der Nachführung des Laserdstrahles in der "Rille" während des Abspielens. Vor allem bei Zeitlupe und Zeitraffer mußte es funktionieren.

Aus dem feststehenden Laserrohr wird der Strahl zwei mal rechtwinklig umgelenkt, jedesmal mit kleinen Verlusten behaftet und dann im Schlitten senkrecht nach oben gerichtet. Das war 1980 Stand der Technik.

Hier im Bild ist der Schlitten mit der Umlenkoptik hochgeklappt.







So so sieht die Linse von oben aus, direkt unter der großen Disc.



Das kleine Kunststoffgetriebe arbeitet mit einer für damalige Zeiten in der Consumertechnik gigantischen Auflösung oder Übersetzung von 1 zu "mehreren Tausend". Sicher ist der Gummiriemen in die Jahre gekommen, anfänglich war er sogar von der Achse abgerutscht und lag daneben. Vieleicht würde er so wieder gehen.

Wird er jedoch spröde (nach 30 Jahren ?), leidet der Vorschub des Linsen-Schlittens und die Bildfolge stockt. Es kommt kein flüssiges Bild mehr raus.

Hier sieht man den Schlitten mit zwei mechanischen Endschaltern, es sind Microswitches.
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Und er kommt gar nicht aus Holland

Er kommt aus Belgien wie auch 1963 der allererste Philips CC Kassettenrecorder.

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